Unsere 10 besten Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch

von | Mrz 10, 2020 | Erfolgstipps

Sie haben eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für eine Stelle bekommen, die Sie sehr interessiert, und sind jetzt nervös aufgrund des nahenden Kennenlerntermins? Wir haben für Sie zehn ausführliche Tipps für ein erfolgversprechendes Bewerbungsgespräch zusammengeschrieben!

Hier sind unsere 10 besten Tipps, damit Ihr Bewerbungsgespräch erfolgreich verläuft!

1. Die Vorbereitung: Üben und Feedback einholen

Im Bewerbungsgespräch müssen Sie sich selbst präsentieren, meist durch einen einige Minuten langen Monolog, und Fragen beantworten. Auf beides können Sie sich vorbereiten. Schreiben Sie sich genau auf, was Sie über sich sagen möchten. Ein Vorstellungsgespräch ist Eigenwerbung und so können Sie den Fokus ruhig auf Ihre Stärken legen, dabei aber weder übertreiben, noch lügen.

Zu glatte Aussagen wie „Ich tue alles für Ihr Unternehmen“ glaubt niemand und sie zeugen auch nicht von Charakterstärke. Wenn Sie Ihren Vortrag über sich selbst in Stichpunkten notiert haben, üben Sie ihn mit einer anderen Person, die den Part des Personalers übernimmt.

Gehen Sie außerdem alle Informationen durch, die die Personalabteilung der Firma schon über Sie hat – wie Ihr Anschreiben und Ihren Lebenslauf – und überlegen Sie, welche Fragen man Ihnen womöglich stellt. Dann können Sie sich auch gleich die Antworten überlegen und müssen zumindest bei der einen oder anderen Frage – alle werden Sie vermutlich im Vorfeld nicht erraten können – nicht improvisieren.

Zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch gehört es auch, sich über die Firma zu informieren. Sie sollten über die Firmengeschichte und ihre Strukturen und Aufgaben Bescheid wissen, aber auch über aktuelle Dinge informiert sein. Hat kürzlich ein interessantes Ereignis wie ein Firmenjubiläum, eine Auszeichnung oder Ähnliches stattgefunden, können Sie im Vorstellungsgespräch dazu gratulieren und Sympathiepunkte sammeln.

2. Rechtzeitig planen und anreisen

Nervosität ist vor einem Bewerbungsgespräch ganz normal, und so fühlt sich der Körper gewissermaßen gestresst. Was er aber nicht brauchen kann, ist zusätzlicher Stress, weil etwas im Vorfeld nicht hinhaut. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig vorzuplanen, wichtige Fragen zu klären und alles herzurichten.

Klären Sie also folgende Fragen:

  • Was muss mit zum Bewerbungsgespräch?
  • Was ziehe ich an?
  • Wie komme ich zur Zielfirma?
  • Wie lange dauert die Fahrt?
  • Was mache ich bei Zugausfall, kaputtem Auto o.ä.? Welche Alternativen gibt es?

Es ist sinnvoll, sämtliche Dokumente und andere Objekte, die Sie mitnehmen möchten, bereits einige Tage vorher zurechtzulegen, weil damit auch gleich geprüft werden kann, ob alles da ist. Wenn nicht, haben Sie genug Zeit, das fehlende Dokument zu besorgen. Stellen Sie sich den Stress vor, wenn etwas fehlt, man aber in einer Stunde los zum Bahnhof muss!

Bei der Fahrtplanung sollten Sie mindestens eine Stunde mehr einplanen und – wenn Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen – sich genau darüber informieren, wie Sie von der Haltestelle zum Zielort gelangen. Sind Sie dann in der Nähe und haben den Eingang am besten schon gefunden, können Sie sich immer noch irgendwo hinsetzen, vielleicht noch etwas trinken oder Zeit auf einer Parkbank verbringen, um zur Ruhe zu kommen. Denn wer abgehetzt und gestresst in der Firma ankommt, macht sicherlich keinen guten ersten Eindruck.

3. Der erste Eindruck, Teil 1: Die optische Erscheinung – Sympathisch sein auf den ersten Blick

Der erste Eindruck ist bei menschlichen Begegnungen unheimlich wichtig, denn er entscheidet darüber, ob sich Menschen sympathisch sind oder nicht. Ist der erste Eindruck gut, hat es die Person sehr leicht, weitere Sympathiepunkte zu sammeln. Ist er eher negativ, wird es schwierig, das entstandene Bild noch zu korrigieren.

Auch Bewerbungsgespräche sind nun einmal menschliche Begegnungen, und egal wie professionell ein Personaler auftreten mag – er ist ein Mensch, und er wird zumindest zum Teil nach seinem (anfänglichen) Bauchgefühl entscheiden.

So gilt es also, einen möglichst optimalen ersten Eindruck zu hinterlassen. Dieser beginnt mit der optischen Erscheinung. Achten Sie darauf, dass Sie der Branche angemessene Kleidung tragen. In den meisten Fällen empfiehlt sich ein eleganter bis legerer Businesslook, absolut immer muss die Kleidung natürlich sauber, intakt und gebügelt sein.

Auch geputzte, gepflegte Schuhe sind wichtig. Zu kurze oder aufreizende Kleidung ist beim Vorstellungsgespräch fehl am Platz. Wer sichergehen möchte, was genau erwünscht ist, kann sich bei der Personalabteilung der Firma über den Dresscode informieren oder auf der Webseite der Firma nach Bildern von den Mitarbeitern schauen. Sie geben Aufschluss darüber, was im Unternehmen gängig ist.

Natürlich gehören zum sympathischen Äußeren auch gewaschene, ordentlich gekämmte Haare, gepflegte Fingernägel und ein angenehmer Geruch (zum Beispiel von einem dezenten Parfum). Accessoires können ansprechend sein, wenn sie sparsam eingesetzt werden. Männer können beispielsweise eine schöne Armbanduhr tragen, Frauen kleine Ohrringe und eine schlichte Kette.

4. Der erste Eindruck, Teil 2: Auftreten und Begrüßung – Die Personaler von sich einnehmen

Neben der Kleidung zählt auch die Körpersprache zum allerersten Bild, das Menschen von anderen Menschen erhalten. Treten Sie natürlich auf, so wie Sie sich wohlfühlen, aber vergessen Sie dabei nicht, Ihre Körperspannung zu halten, also aufrecht und mit geraden Schultern ins Gespräch zu gehen. Das lässt Sie selbstsicher und überzeugend aussehen.

Begrüßen Sie Ihr(e) Gegenüber mit einem freundlichen Lächeln und einem festen Händedruck. Bleiben Sie positiv bei Small Talk Fragen, die Ihnen zu Beginn gestellt werden. Werden Sie etwa gefragt, ob Sie gut zur Firma gefunden haben, ist es nicht ratsam, zu sagen „Nein, ich habe mich drei Mal verlaufen und dachte schon, ich komme niemals hier an“ – auch wenn das der Wahrheit entsprechen sollte.

In den meisten Firmen wird Ihnen ein Getränk angeboten. Nehmen Sie es an, denn es ist mehr als nur Höflichkeit, was die Personaler zu diesem Angebot motiviert. Es ist eine Kontaktaufnahme, welcher Sie entgegenkommen sollten, denn sie stellt eine erste Bindung zwischen Ihnen und Ihren Gesprächspartnern her. Wählen Sie am besten ein stilles Wasser, denn es ist bekömmlich und Sie laufen nicht Gefahr, plötzlich Magenprobleme zu bekommen, wie etwa beim spritzigen Wasser oder Kaffee.

5. Die Selbstpräsentation: Wer sind Sie, was können Sie, was möchten Sie?

Wenn Sie sich auf die Selbstpräsentation gut vorbereitet haben und Ihren Vortrag sicher beherrschen, ist dies eine vergleichsweise entspannte Phase des Bewerbungsgesprächs, denn Sie dürfen etwa drei bis fünf Minuten lang erzählen und werden in der Regel nicht oder nur selten unterbrochen, zumindest aber tauchen nun noch keine unangenehmen, gefürchteten Fragen auf.

Beschränken Sie sich bei der Selbstpräsentation auf das Wesentliche, das Personaler von Ihnen wissen möchten: Wer Sie sind, was Sie können und weshalb Sie die Stelle haben möchten. Wenn Sie über Ihre Eigenschaften sprechen, stellen Sie Ihre Besonderheiten heraus und vermeiden Sie es, über Dinge zu sprechen, die ohnehin als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt werden, wie Motivation, Teamfähigkeit und Pünktlichkeit.

Von sehr großem Vorteil ist es, wenn Sie es während der Selbstpräsentation schaffen, einen Bezug zum Unternehmen und der Stelle, auf welche Sie sich bewerben, aufzubauen. Sprechen Sie langsam und deutlich, das macht Sie selbst entspannter und erleichtert Ihren Gegenübern das Zuhören und Folgen Ihrer Ausführungen.

6. Der Umgang mit fiesen Fragen

In fast jedem Bewerbungsgespräch kommt irgendwann der Zeitpunkt der – oft unangenehmen – Fragen. Die Personaler stellen Sie hier auf die Probe, möchten wissen, wie souverän Sie antworten können. Typische Fragen sind zum Beispiel:

  • Was sind Ihre größten Schwächen?
  • Warum haben Sie so häufig den Job gewechselt?
  • Warum haben Sie so lange für Ihr Studium gebraucht?
  • Wie unterscheidet sich diese Stelle von anderen, auf welche Sie sich beworben haben?

Einige der Fragen können Sie sich im Vorfeld denken, wenn Sie – wie in Punkt 1 empfohlen – überlegen, welche Informationen die Personaler über Sie haben und sich bereits Antworten zurechtlegen.

Für alle anderen Fragen gilt: Nehmen Sie sich Zeit, um zu überlegen. Trinken Sie gegebenenfalls einen Schluck. Sagen Sie die Wahrheit und versuchen Sie nicht, sich zu rechtfertigen. Wenn Sie eine Frage nicht verstanden haben, fragen Sie freundlich nach, wie sie gemeint ist. Lernen Sie keine Antworten aus Ratgebern auswendig, sondern beantworten Sie die Fragen individuell mit Bezug auf Sie persönlich.

7. Kluge Rückfragen zeugen von Intelligenz und Interesse

Nach der Selbstpräsentation und der Befragung hat ein Bewerber fast immer die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Personaler erwarten, dass diese Möglichkeit in Anspruch genommen wird, denn sie zeugt von echtem Interesse, Engagement und Intelligenz. Doch welche Fragen sind nun angebracht?

Es bieten sich zum Beispiel Fragen an zu

  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • den Mitarbeitern
  • Ihrem direkten Vorgänger (oder ob die Stelle neu geschaffen worden ist)
  • dem Arbeitsalltag im Unternehmen
  • der Probezeit

Andere Dinge sollten bei den Rückfragen auf keinen Fall thematisiert werden:

  • Das Gehalt (Gehaltsverhandlungen kommen entweder später, oder Sie wurden im Verlauf des Gesprächs schon dazu befragt, welches Gehalt Sie sich wünschen)
  • Informationen über das Unternehmen, welche im Internet frei zugänglich sind – denn das zeugt davon, dass Sie sich nicht vorbereitet haben
  • Ihre Chancen auf die Stelle. Denn eine solche Frage zeugt von Ungeduld und Unsicherheit.

8. Das Gesprächsende: Positives Feedback geben

Wenn das Gespräch beendet ist und der Verabschiedungsprozess beginnt, haben Sie noch ein weiteres Mal die Gelegenheit, persönliche Sympathiepunkte zu sammeln, indem Sie freundlich, aufmerksam und dankbar auftreten.

Dazu gehört, sich für das Gespräch zu bedanken und die Gesprächspartner dabei beim Namen zu nennen. Schütteln Sie auch zum Abschied nochmal die Hände der Personaler. Hat die Firma Ihnen bei dem Vorstellungsgespräch etwas Besonderes geboten, zum Beispiel einen Keks oder ein Stück Schokolade zum Kaffee? Geben Sie Feedback dazu, erwähnen Sie, dass Sie das sehr nett fanden.

Am Ende sollten Sie dann nach den nächsten Schritten und danach, bis wann Sie mit einer Rückmeldung rechnen können, fragen. Das unterstreicht nochmals Ihr Interesse für die ausgeschriebene Stelle.

9. Geheimtipp für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch: Das Dankschreiben

Wie wäre es mit einem individuellen und ehrlichen Schreiben per E-Mail oder Brief an Ihre Gesprächspartner, in welchem Sie das Bewerbungsgespräch noch einmal Revue passieren lassen und sich vor allem für die Einladung und die Zeit bedanken? Dies ist etwas, was die wenigsten Bewerber tun, und dementsprechend stellt es Sie als besonders höflich und aufrichtig hervor – Eigenschaften, die im zwischenmenschlichen Bereich sehr wichtig sind, aber gerade im erfolgsorientierten, von Konkurrenzdenken geprägten Berufsleben leider oft zu kurz kommen. Wichtig ist aber, dass Ehrlichkeit aus Ihrem Dankschreiben spricht.

Gab es Situationen im Gespräch, die Sie gerne korrigieren würden, weil Ihnen zum Beispiel aus Nervosität nicht die richtigen Worte eingefallen sind, so haben Sie in schriftlicher Form nun die Chance dazu. Ansonsten könnten Sie – falls es stimmt – dazuschreiben, dass das Vorstellungsgespräch und der Einblick ins Betriebsklima Ihren Wunsch, für das Unternehmen zu arbeiten, noch intensiviert hat. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Dankschreiben nicht länger ist als eine halbe Seite.

10. Langweiliger, schlecht bezahlter Job? Neubewerben lohnt sich!

Sind Sie mit Ihrer aktuellen beruflichen Situation unzufrieden, weil Sie zum Beispiel für Ihre Leistungen viel zu wenig verdienen und lang ersehnte Investitionen nicht tätigen können? Dann lohnt es sich, Ausschau nach einer anderen Arbeitsstelle zu halten und sich zu bewerben – ein höheres Gehalt ist immer besser, als für bestimmte Anschaffungen einen Kredit aufzunehmen und damit Schulden anzuhäufen. Und möglicherweise bietet ein neuer Arbeitsplatz sogar noch mehr Vorteile als nur ein höheres Gehalt gegenüber dem alten Job!

Dies waren nun unsere 10 besten Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch! Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel weiterhelfen konnten!