Poker bezeichnet ein Kartenspiel, das in vielen unterschiedlichen Variationen weltweit gespielt wird. Dabei geht es bei allen Varianten des Pokers darum, zu entscheiden, wie stark die eigene Hand im Vergleich zu den Händen der Gegenspieler ist. Durch den Einsatz eines Wettbetrags versucht man aus der jeweiligen Hand den größtmöglichen Gewinn zu erzielen.
Ein wichtiger Faktor beim Poker: Psychologie und Risikobereitschaft
Es ist kein Zufall, dass sich an den Finaltischen der großen Poker-Turniere oft dieselben Spieler gegenübersitzen. Natürlich entscheidet der Zufall darüber, welche Karten die Spieler bekommen, nicht aber, was die Spieler aus diesen Karten machen. Dabei spielt das eigene Verhalten genau eine solch wichtige Rolle wie die Fähigkeit, Gesicht und Körpersprache des Gegners lesen und deuten zu können. Gerade im professionellen Bereich ist dies weitaus wichtiger als die Karten an sich.
Kartenwerte und Kartenfarben beim Poker
Poker wird mit einem vollständigen französischen Blatt ohne Joker gespielt. Ein Deck beim Pokern enthält damit 52 Karten, die sich auf vier Kartenfarben verteilen (Kreuz, Pik, Herz und Karo). Die 13 Kartenwerte bestehen aus den Zahlkarten (Zwei bis Zehn) und den Hofkarten (Bube, Dame, König, Ass).
Rangfolge der Hände beim Poker
In den meisten Poker-Varianten entspricht eine starke Hand auch einer möglichst hohen Hand. Dabei entspricht die Seltenheit einer bestimmten Handkombination auch ihrem Platz in der Rangfolge. Eine Hand besteht dabei zumeist aus fünf Spielkarten. Die seltenste Kombination ist hierbei der Royal Straight Flush bestehend aus Ass, König, Dame, Bube und Zehn, die alle von derselben Kartenfarbe sind. Ein Flush bezeichnet eine Hand, bei der alle Karten dieselbe Kartenfarbe aufweisen (also z.B. Karo-Ass, Karo-Acht, Karo-Vier, Karo-Drei, Karo-Zwei). Eine Straight, eine Straße, liegt dann vor, wenn die Karten über aufeinander folgende Kartenwerte verfügen (Karo-Ass, Herz-König, Pik-Dame, Pik-Bube, Kreuz-10).
In den meisten anderen Fällen besteht eine starke Hand aus mehreren Karten, die über denselben Kartenwert verfügen. Die kleinste dieser Kombinationen ist ein Pärchen (Herz-König, Kreuz-König), das nächst stärkere sind zwei Pärchen (Herz-König, Kreuz-König und Pik-Sieben, Karo-Sieben), gefolgt von einem Drilling (Herz-König, Kreuz-König, Karo-König) und einem sogenannten Full House (Ein Drilling und ein Pärchen). Die stärkste Hand dieser Kategorie ist ein Vierling.
Verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Regeln
Obwohl es in den meisten Varianten des Pokers darum geht, ein möglichst starkes Blatt zu bilden, gibt es auch andere Spielformen des Pokers, in denen es das Ziel sein kann, am Ende ein möglichst schwaches Blatt aufzuweisen.
Die Abfolge einer Partie Poker unterscheidet sich von Variante zu Variante. In vielen klassischen Poker-Spielen, die man zum Beispiel in alten Western sieht, werden jedem Spieler fünf Karten ausgeteilt; die Spieler haben – nach einer ersten Bieterrunde – die Möglichkeit, Karten zu tauschen, um so ihr Blatt zu verbessern.
Beliebte Varianten: Texas Hold´em als Beispiel
Um Poker anschaulich zu erklären, muss eine bestimmte Variante genauer betrachtet werden. Als Beispiel soll deswegen die seit Jahren beliebteste Pokerart, das Texas Hold´em, dienen. Beim Texas Hold´em erhält jeder der zwei bis zehn Spieler zu Beginn zwei Karten, die niemand anderes einsehen darf. In der Folge werden zunächst drei Karten in der Mitte des Tisches aufgedeckt, also für alle einsehbar. Dies sind die Gemeinschaftskarten. Zu diesen Dreien gesellen sich in zwei weiteren Runden jeweils eine weitere Karte, sodass am Ende insgesamt fünf Gemeinschaftskarten auf dem Tisch liegen. Zu beachten ist nun, dass diese fünf Karten für alle Spieler zählen, während die zwei Karten auf der Hand „privat“ sind, also nur für den jeweiligen Spieler zählen. Jeder Spieler hat jetzt die Möglichkeit, eine Siegeshand mit insgesamt fünf Karten zu bilden, die sich frei aus den beiden eigenen sowie den fünf Gemeinschaftskarten zusammensetzt.
Natürlich sind zum Ende hin jedoch längst nicht mehr alle Spieler im Spiel, denn zwischen dem Auslegen der Gemeinschaftskarten finden jeweils Setzrunden statt, in denen die Spieler erhöhen, aussteigen oder mitgehen können. Das Besondere an dieser Variante ist , dass die Grundzüge einfach zu erlernen sind, es aber lange dauern kann, das Spiel wirklich zu perfektionieren. Getreu dem Motto „leicht zu lernen, schwer zu meistern“, was im Übrigen auch für alle anderen Varianten von Poker gilt.
Online-Poker spielen
Poker erlebt seit Jahren einen regelrechten Boom. Es ist zu einem Trend geworden, wie ihn selten ein Kartenspiel zuvor erlebt hat. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt dem Internet geschuldet, das es ermöglicht, Spieler von Zuhause aus zu jedem Zeitpunkt an den gewünschten virtuellen Tisch zu bringen. Durch die große Beliebtheit von Poker ist es natürlich kein Wunder, dass auch das Angebot an Online-Poker Räumen riesig ist und stetig weiter wächst. Ein genauerer Blick auf die Online-Poker Szene kann daher recht hilfreich sein.
Online-Poker: Echtgeld oder nicht?
Grundsätzlich sind alle Online-Poker Anbieter kostenfrei in der Anmeldung. Damit ist es möglich, sich zunächst in aller Ruhe mit der Software und den Möglichkeiten auseinanderzusetzen, bevor möglicherweise echtes Geld gezahlt wird. Das Installieren der App von Anbietern wie Pokerstars oder GGPoker verpflichtet also zu nichts. Soll mit Echtgeld gespielt werden, ist meistens eine Kreditkarte notwendig, von der der gewünschte Betrag abgebucht werden kann. Dieser Betrag wird in kürzester Zeit dem eigenen Poker Konto gutgeschrieben und kann direkt genutzt werden.
Für Anfänger geeignet: das Spiel mit Spielgeld
Für Spieler, die beim Online-Poker Neuland betreten, ist es von Vorteil, zunächst einige Runden an Spielgeldtischen zu verbringen. Die Möglichkeit, ohne das Risiko eines Verlustes in Ruhe das Spiel und die Online Gepflogenheiten kennenzulernen, ist nämlich Gold wert. Doch Vorsicht: selbst nach vielen Runden an einem Spielgeldtisch will der Schritt zum Spiel mit Echtgeld gut überlegt sein, denn zwischen Spielgeld- und Echtgeldtischen bestehen große Unterschiede. So finden sich an Spielgeldtischen viele Spieler mit unrealistischem, extrem nachlässigen und risikofreudigem Spiel, da es ohnehin kein echtes Geld zu verlieren oder gewinnen gibt. Dies ist an den echten Tischen grundlegend anders. Hier will jede Hand gut überlegt sein, stetige Aufmerksamkeit ist eine Voraussetzung, um Erfolg zu haben. Das Spiel mit Spielgeld ist also hauptsächlich dazu geeignet, die Atmosphäre, den Ablauf und die Regeln des Online-Poker kennenzulernen, nicht aber, um ernsthafte Strategien zu entwickeln.
Das Spiel mit Echtgeld: die verschiedenen Klassen
Die Echtgeldtische unterteilen sich nach der Höhe der Blinds. Am häufigsten gespielt werden Tische mit Einsätzen im niedrigen Cent-Bereich. Diese Tische werden Micro-Tische genannt und sind gerade für Echtgeld-Einsteiger ideal, um erste Erfahrungen im Spiel mit echtem Geld zu machen, denn schon hier wird deutlich, dass der Verlust von nur wenigen Cent sehr ärgerlich sein kann.
Gewinne spielerisch erhöhen: die richtigen Boni mitnehmen
Vor der Anmeldung sollte darauf geachtet werden, einen Anbieter mit Willkommensbonus zu finden. Dieser bietet zumeist eine kostenlose Erhöhung des eingezahlten Startkapitals. Hier besteht also die Möglichkeit, eventuelle Gewinne zusätzlich zu erhöhen, ohne etwas dafür zu tun, und sollte deswegen unbedingt wahrgenommen werden.
Poker-Regeln
Das beliebteste Kartenspiel der Welt wird mit 52 Karten sowie Chips in verschiedenen Größen gespielt, es ist für 2 bis 10 Spieler am Tisch geeignet. Poker wird heutzutage fast ausschließlich in der modernen Variante „Texas Holdem“ in Casinos, mit Freunden oder online gespielt, entweder mit oder ohne Setzlimits. Die Spielregeln sind nicht schwer: es geht darum, wer das beste Blatt hält, das aus 5 Karten besteht.
Damit das Spiel überhaupt in Gang kommt, müssen in jeder Runde vor dem Austeilen der Karten zwei Zwangseinsätze erbracht werden. Diese nennt man den kleinen und den großen Blind, den jeder Spieler einmal in einem Umgang setzen muss. Das Geben der Karten und alle Aktionen am Pokertisch erfolgen im Uhrzeigersinn. Für jeden Spieler werden vom Kartengeber (Dealer) zwei verdeckte Karten ausgeteilt und die erste Aktion liegt beim Spieler nach dem Big Blind. Dieser kann nun mitgehen (callen, in der Höhe des Big Blinds), erhöhen (raisen, mindestens das Doppelte des Big Blinds) oder passen (folden). Alle weiteren Spieler haben anschließend die gleichen Möglichkeiten, es kann dabei auch mehrfach erhöht werden.
Die Aktion ist abgeschlossen, wenn alle Einsätze von den teilnehmenden Spielern der Runde angeglichen wurden. Nun teilt der Dealer offen den Flop aus, bestehend aus drei Karten. Dies ist der erste und größte Teil der offen auf dem Pokertisch liegenden Gemeinschaftskarten, die jeder für die Bildung seines Blattes mitbenutzen darf. Es folgt die zweite von insgesamt vier Setzrunden, man kann nun entweder checken (nichts setzen), folden, einen Betrag setzen oder sogar erhöhen. Es folgt die vierte Gemeinschaftskarte: der Turn. Wieder können die verbliebenen Spieler Einsätze erbringen, erhöhen oder aussteigen. Als letzte offene Gemeinschaftskarte legt schließlich der Dealer den River aus, nach welchem die finale Setzrunde folgt. Anschließend erfolgt der Showdown, das Aufdecken und der Vergleich der Karten derjenigen Spieler, die bis zum River mitgegangen sind. Der Spieler mit der besten Hand gewinnt.
Die Spieler können also vor dem Flop, auf dem Flop, auf dem Turn und auf dem River ihre Einsätze platzieren. Das Gewinnerblatt kann aus beliebigen eigenen oder Gemeinschaftskarten gebildet werden, für die es ein Handranking gibt, vom einfachen Paar bis zum Royal Flush. Dieses Handranking liegt jedem Spiel bei und kann leicht erlernt werden. So gewinnen zum Beispiel fünf Karten von gleicher Farbe (ein Flush) gegen fünf aufeinanderfolgende Karten (eine Straße) oder ein Drilling schlägt zwei Paare. Hat kein Spieler etwas aufzuweisen, gewinnt einfach die höchste Karte.
Doch es ist nicht immer nötig, die beste Hand zu zeigen – man kann den Gegner durch den Einsatz von Chips auch bluffen und zum Aussteigen zwingen. Dies macht für viele Spieler gerade den Reiz des Pokerspiels aus. In diesen Fällen kommt es zu keinem Showdown und der Pot wird durch den erfolgreichen Bluff gewonnen.