ONLINE BANKING

Online-Banking: so geht Bank heute…

Online-Banking wird immer populärer und der Begriff ist in aller Munde – aber was genau verbirgt sich dahinter, wie kann man Online-Banking nutzen, und wie steht es um die Sicherheit?

Hierbei handelt es sich um eine Unterform des Electronic Banking. Darunter versteht man generell alle Methoden des Zahlungsverkehrs unabhängig von Banköffnungszeiten oder Nutzens der Bankfilialen. Datenträgeraustauschverfahren (zumeist von Geschäftskunden genutzt) zählen ebenso dazu wie Telefonbanking für Privatkunden sowie der gesamte Bereich des Electronic Cash, also des kartengestützten Geldabhebens und Bezahlens, und eben auch das Online-Banking.

Hierbei handelt es sich um den direkten Zugriff per Computer, Smartphone oder anderer Endgeräte auf den Bankrechner mittels Internetverbindung oder auch Direkteinwahl mit Datenfernübertragung.

Während das Telefonbanking immer weiter zurückgeht, erfreut sich das Online-Banking großer Beliebtheit. Nutzten im Jahr 1998 erst acht Prozent der Deutschen das Online-Banking, waren es im Jahr 2014 bereits 55 Prozent, also mehr als die Hälfte. Online-Banking ist also mittlerweile über alle Altersgruppen hinweg in der Gesellschaft verbreitet.

Anbieter von Online-Banking

Bankkunden, die ihr Girokonto bei einer sogenannten Direktbank haben, erledigen sämtliche Bankgeschäfte online, da diese Banken kein eigenes Filialnetz betreiben. Kunden klassischer Filialbanken können Online-Banking als Zusatzfunktion nutzen, um bequem von zuhause aus ohne Rücksicht auf Filialöffnungszeiten beispielsweise schnell Überweisungen erledigen zu können, den Kontostand zu prüfen oder Daueraufträge zu ändern.

Praktisch alle Filialbanken bieten ihren Kunden die Möglichkeit des Online-Bankings an. Eingerichtet wird der Zugang meist schon bei Kontoeröffnung, kann aber natürlich auch noch nachträglich beantragt werden. Gebühren für die Funktion des Online-Banking werden im Regelfall nicht erhoben.

Funktionen und Möglichkeiten

Ob man nun sämtliche Bankgeschäfte bei einer Direktbank online tätigt oder nur bestimmte Tätigkeiten schnell, bequem und einfach von daheim aus erledigen möchte – prinzipiell gibt es zwei verschiedene Wege.

Online-Banking kann browsergestützt ausgeführt werden, also mittels Einwahl über das Internet, und zwar vom PC, Tablet, Smartphone oder neuerdings auch Smart-TV aus.

Der andere Weg ist die Nutzung eines speziellen Banking-Programms (auch Client Programm genannt). Mit diesem werden zunächst sämtliche Transaktionen offline am Rechner erledigt. Erst im Anschluss wird die Verbindung zur Bank via Netzverbindung aufgebaut und die Transaktionen im Paket übermittelt.

Die gängigsten Verifikationsmöglichkeiten für Privatkunden sind zum einen das PIN/TAN-System und zum anderen die Legitimation über eine Chipkarte an einem sogenannten HBCI (Home Banking Computer Interface). Letzteres lohnt sich hauptsächlich für Kunden, die sehr oft Online-Banking nutzen, da die Anschaffung eines HBCI-Kartenlesers und einer speziellen Software Voraussetzung ist.

Die PIN/TAN-Version der elektronischen Unterschrift für die Bankgeschäfte kombiniert die persönliche Identifikationsnummer PIN des Bankkunden mit einem Einmal-Passwort für eine Transaktion, der TAN (Transaktionsnummer). Diese TAN kann auf verschiedene Weise generiert werden, beispielsweise in Form von Papierlisten mit TAN oder auch als mobile TAN per SMS auf das Handy.

Je nach Umfang (Zusatzangebot zum regulären Filial-Girokonto oder Girokonto bei einer Direktbank) steht dem Nutzer das gleiche Angebot an Funktionen zur Verfügung, die er auch in der Filiale nutzen kann:

  • Lastschriften/Einzugsermächtigungen verwalten
  • Daueraufträge einrichten/verändern/löschen
  • Überweisungen auf andere Konten (häufig genutzte Überweisungen können als Vorlage gespeichert werden
  • Erteilen von Wertpapieraufträgen
  • Überprüfen des Kontostandes des Girokontos oder auch von Depot- oder Sparkonten
  • Umschichten von Geldern beispielsweise vom Tagesgeldkonto aufs Sparkonto

Online-Banking ermöglicht also rund um die Uhr die Erledigung aller relevanten Bankgeschäfte, sei es von zuhause aus oder auch unterwegs.

Wichtig: die Sicherheit beim Online-Banking

Modernes Online-Banking ist heutzutage ein weitestgehend sicheres Verfahren, wenn der Nutzer einige Spielregeln beachtet. So gilt grundsätzlich, dass die eigentliche Datenübertragung an die Bank (sei es nun browserbasiert oder per Client Programm) von den Kreditinstituten so verschlüsselt wird, dass Manipulationen so gut wie ausgeschlossen sind. Manipulationsversuche greifen denn auch zumeist auf das eigene Endgerät zu.

Der Heimcomputer sollte somit immer über einen aktuellen Virenschutz verfügen; zudem sollten PIN oder TAN-Listen nicht auf dem Computer selbst gespeichert werden. Auch von der Nutzung fremder Rechner (im Internetcafé oder am Arbeitsplatz zum Beispiel) ist abzuraten.

Riskant sind außerdem Phishing- oder Pharming-Versuche (Ausspähen von Daten oder Weiterleitung auf gefälschte Websites trotz korrekter Adresseingabe), bei denen Hacker versuchen, an die PIN und TAN des Nutzers zu gelangen. Grundsätzlich sollte man die Internetadresse der Bank eintippen und keinem Link folgen und außerdem darauf achten, dass die Internetadresse mit einem „https“ beginnt, wobei das „s“ eine für die Dauer der Sitzung geschützte und verschlüsselte Übertragung anzeigt.

Nach heutigem Stand der Technik stellt das Online-Banking mittels HBCI und Chipkarte das sicherste System dar. Dieses System ist zu empfehlen, wenn mehrere Konten (bei verschiedenen Instituten) verwaltet werden sollen. Auch das PIN/TAN-Verfahren, bei dem chipTAN oder mobile TAN benutzt werden, gilt als sehr sicher.

Im chipTAN-Verfahren erwirbt der Bankkunde einen TAN-Generator, der zur Verifizierung der Transaktion eine TAN erzeugt, sobald der Kunde seine EC-Karte in das Gerät einschiebt. Die mobile TAN wird auf das vom Kunden angegebene Smartphone geschickt und ist nur wenige Minuten benutzbar. Wer mit PIN und TAN sorgfältig umgeht, wird feststellen, dass Online-Banking höchsten Sicherheitsansprüchen gerecht wird.