Manchmal bestehen in unser aller Leben Probleme und Verstrickungen, von welchen wir nicht wissen, wie diese zu lösen sind. Hierbei kann es dienlich sein, die Dinge aus einer speziellen Perspektive zu betrachten, die einem von einer anderen Person aufgezeigt werden. Man könnte gewissermaßen von einer geführten Selbstreflexion sprechen. Aber wie wird es möglich, von einer solchen Reflexion zu profitieren? Hierzu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Mitunter kann es sinnvoll sein, das Gespräch mit einer vertrauten Person zu suchen. Ein solcher Gesprächspartner kann unter anderem ein enger Freund sein. Überdies bestehen aber noch weitere Optionen. Hierunter auch die spirituelle Lebensberatung.
Bei einer solchen nutzt man die Dienste eines Beraters, der einen auf der spirituellen Ebene führt, um auf diesem Wege neue Perspektiven aufgezeigt zu bekommen, die eine hilfreiche Selbstreflexion ermöglichen. Hierbei nutzen spirituelle Lebensberater mit unter Hilfsmittel, insbesondere das Tarot. Die Option wird gemeinhin mit dem Begriff Kartenlegen bezeichnet. Viele Menschen sind dem Kartenlegen gegenüber kritisch eingestellt, da sie es für Humbug halten. Aber diese Meinung beruht oftmals auf Unkenntnis, der Möglichkeiten, die das Kartenlegen bieten kann. Hierbei geht es nämlich nicht darum Daten präzise hellzusehen, sondern Tendenz aufzuzeigen und anhand des Kartenbildes zu reflektieren. Die Karten können auch dazu dienen, unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Bedeutung, Situationen und Verhaltensmuster zu hinterfragen.
Über Lenormand, Tarot und Co.
Das Kartenlegen ist ein Teilbereich der Wahrsagung, und zwar eine relativ junge. Die Chartomantik entwickelt sich nämlich erst im Frankreich des 18. Jahrhunderts, wurde dann aber schnell populär und hat sich in allen wesentlichen Ländern verbreitet. Ursprünglich dienten hauptsächlich Tarotkarten dem Zwecke der Kartomantie. Erst später entstanden weitere Kartendecks, die speziell für Mantik kreiert wurden. Hierzu zählen unter anderem die Lenormand und Kipper-Karten.
In der Vergangenheit war es Usus, Kartenleger*innen persönlich aufzusuchen. Diese Gegebenheit hat sich aber nachhaltig geändert. Vor allem das Kartenlegen am Telefon ist wohl die häufigste Beratungsweise, mit welcher von der Chartomantik Gebrauch gemacht wird. Zusätzlich hat auch das Kartenlegen online dazu beigetragen, dass das Kartenlegen wieder angesagt ist. Vor allem in unseren digitalen Zeiten, die von den Naturwissenschaften bestimmt werden, haben Menschen wieder das Verlangen metaphysische Erfahrungen zu machen. Hierzu kann das Legen der Karten einen sinnvollen Beitrag leisten.
Eines der bekanntesten Kartendecks ist das Waite Tarot. Diese Wahrsagekarten erschienen 1910 bei Rider & Sons, London und wurden von Arthur Edward Waite und Pamela Colman Smith gestaltet. Überdies erfreuen sich die bereits erwähnten Lenormand-Karten großer Beliebtheit. Das besagte Kartendeck wurden nach der französischen Kartenlegerin Marie Anne Lenormand benannt. Die Erstausgabe erfolgt im Jahr 1843. Das Waite Tarot besteht aus insgesamt 78 Karten, deren Motive sich an den historischen Tarot-Karten der Renaissance orientieren. Die Lenormand-Karten gibt es in der großen Version mit 54 und einer kleinen Ausgabe mit 36 Karten, die am häufigsten verwendet wird. Überdies zählen auch die Kipper-Karten zu den besonders populären Decks. Ungeachtet dessen erscheinen mehrmals im Jahr komplett neu gestaltetet Wahrsagekarten, die sich mit unter an den Klassikern orientieren. Diese Tatsache belegt, dass im Bereich der Chartomantik rege Nachfrage herrscht.