HAUSKREDIT

Per Hauskredit ins Eigenheim, und zwar so:

Einen Baum pflanzen, ein Kind in die Welt setzen, ein Haus bauen: Manche dieser großen Ziele sind – beispielsweise mit einem Hauskredit – einfacher zu realisieren als andere. So scheint der Traum vom eigenen Haus angesichts der horrend hohen Immobilienpreise oft weit entfernt.

Ein Hauskredit kann allerdings die Kluft zwischen Traum und Realität überbrücken und den Wunsch nach einem Eigenheim Realität werden lassen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie einen Hauskredit berechnen und beantragen können. Außerdem verraten wir Ihnen, was Sie beim Hauskredit unbedingt beachten sollten.

Der Hauskredit – eine Finanzierungsmöglichkeit für Häuslebauer

Damit es nicht nur beim Traum vom Haus bleiben muss, bieten Banken spezielle Hauskredite zur Finanzierung des Eigenheims an. Diese Darlehen gelten sowohl für den Kauf beziehungsweise Bau eines Hauses oder einer Wohnung sowie für die Finanzierung eines Grundstückes. Der Hauskredit, welcher auch Baufinanzierung genannt wird, wird über eine relativ lange Laufzeit in monatlichen Raten an die kreditgebende Bank oder Sparkasse zurückgezahlt. Da die Rückzahlung des Kredits für ein Haus aufgrund der Kreditsumme Jahrzehnte dauern kann, ist es wichtig, die Konditionen beim Hauskredit berechnen gründlich zu prüfen, das Vorhaben genau durchzukalkulieren und das Angebot für einen Hauskredit im Vergleich zu betrachten.

Ziehen Sie daher vor dem Hauskauf einen Kreditrechner zurate. So können Sie auch mit einem speziellen Baukreditrechner bereits vorab die für Sie günstigen Konditionen ausloten und abwägen. Im Gegensatz zu den klassischen Ratenkrediten werden Kredite für Häuser mit einer Zweckbindung vergeben, was bedeutet, dass das Darlehen nur für den Kauf für die Immobilie verwendet werden darf. Auch sichert sich die Bank bei der Vergabe von Hauskrediten zusätzlich gegen eine Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers ab. Dies läuft üblicherweise über eine Grundschuld oder eine Hypothek ab.

Was ist eine Grundschuld bei der Aufnahme eines Hauskredits?

Grundschuld bedeutet, dass der Käufer der Bank ein Grundpfandrecht einräumt. Das Kreditinstitut kann also die Immobilie im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Kunden veräußern. Da die Bank durch diese Maßnahmen das Ausfallrisiko senkt, kann sie Hauskredite in der Regel zu günstigeren Zinsen vergeben als gewöhnliche Ratenkredite.

Einen Hauskredit ohne Eigenkapital beantragen: Geht das?

Die Regel lautet: Wer zwischen 20 und 30 Prozent Eigenkapital beim Hauskredit beantragen einbringt, erhält von der Bank für den Hausbau einen Kredit mit den günstigsten Zinsen. Generell wird von zahlreichen Immobilienspezialisten geraten, keine Hausfinanzierung bzw. keinen Hauskredit ohne Eigenkapital zu beantragen, da die Belastungen bezüglich der Rückzahlung zu groß wären. Andererseits ist es ebenfalls nicht ratsam, die gesamten Ersparnisse für den Hauskauf zu verwenden, denn Rücklagen für Kauf- und Baunebenkosten sollten immer bestehen.

Denn in der Regel können diese Kosten nicht über einen Hauskredit abgedeckt werden. Die sogenannte Vollfinanzierung, also ein Hauskredit ohne Eigenkapital, wie es in anderen Ländern wie den USA oder auch Großbritannien schon seit Jahren üblich ist, wird dennoch auch in Deutschland immer beliebter. Einige Banken strecken den kompletten Kaufpreis des Hauses vor, so dass der zukünftige Käufer das Haus finanzieren kann, selbst wenn er kein Eigenkapital aufzuwenden vermag.

Was ist eine Vollfinanzierung als Hauskredit?

Dieses Konzept scheint auf den ersten Blick sehr komfortabel und praktisch, doch birgt es auch einige Risiken. Vorneweg: Nicht jeder Kaufinteressent kann eine Komplettfinanzierung erhalten. Um eine solche Finanzierung zu erhalten, muss der Kaufwillige Sicherheiten und eine solide Finanzsituation vorweisen. Diese Immobilienfinanzierung gibt es nur dann, wenn die Bank sicher sein kann, dass der Kreditnehmer in den kommenden Jahren ohne Probleme auch sehr hohe Kreditraten zurückzahlen kann. Für die Vollfinanzierung sind Tilgungsraten von mindestens zwei Prozent absolut üblich, da die Bank versucht, damit das gestiegene Risiko zu kompensieren.

Nebenkosten für die Berechnung des Kredits nicht vergessen!

Wenn Sie einen Kredit für den Hausbau aufnehmen, genügt es nicht, nur die reine Kaufsumme als Kredit aufzunehmen. Käufer sollten auch die Nebenkosten im Blick behalten: Darunter fallen die Grundwassersteuer sowie Notar- und Grundbuchkosten. Aber auch die Maklerprovision und Renovierungskosten beziehungsweise Modernisierungskosten müssen abgedeckt werden. Ein Hauskredit Rechner kann Ihnen hierbei weiterhelfen, in welcher Höhe sich die gesamte Summe, die jeweiligen Raten und der Tilgungszeitraum bewegen können.

Wie lässt sich die Summe eines Hauskredits berechnen?

Wenn Sie die Höhe für den Hauskredit berechnen, müssen Sie also Ihr vorhandenes Eigenkapital von den gesamten Kauf- beziehungsweise Baukosten inklusive aller Nebenkosten abziehen. Für ihre Kalkulation sollten Kreditnehmer auch die Kosten für Umzug und neue Einrichtung nicht vernachlässigen, denn über den Kredit fürs Haus können diese Kosten nicht abgedeckt werden. Hierfür steht alternativ allerdings ein spezieller Wohnkredit zur Verfügung, welcher die monatliche monetäre Belastung des Kreditnehmers jedoch abermals in die Höhe treibt. Auch ein solcher zusätzlicher Kredit sollte also beim Hauskredit berechnen berücksichtigt werden.

Die Monatsrate für den Hauskredit berechnen – So funktioniert es

Da die monatliche Rückzahlungsrate eines Kredits für den Hausbau meist über Jahrzehnte zurückgezahlt werden muss, sollte die Rate im Vorfeld genau kalkuliert werden, damit Sie sich finanziell nicht überbelasten, aber die Laufzeit auch nicht unnötig bis ins Unendliche verlängern.

Dafür stellen Sie am besten eine Kalkulation für den Hauskredit auf, in der Sie alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben einander gegenüberstellen. Was nach dem Abzug aller anfallenden Kosten noch übrig bleibt, entspricht der maximalen Höhe der Monatsrate. Doch sollten Sie diesen Betrag nicht vollständig für die Rückzahlung Ihres Hauskredits verplanen, sondern einen Puffer für unerwartete Ausgaben in Ihre Kalkulation mit einbeziehen.

Zinsen für das Hausdarlehen

Für einen Hauskredit oder ein Hausdarlehen fallen, wie für jedes andere Darlehen auch, Zinsen an. Da die Rückzahlung meist sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, wirkt sich hier ein günstiger Zinssatz, wie momentan am deutschen Markt, besonders positiv auf die Gesamtkosten des Kredits aus. Üblich sind Zinsbindungsfristen von fünf, zehn oder fünfzehn Jahren. Bei manchen Banken ist es sogar möglich, den Zins beim Hausdarlehen für bis zu vierzig Jahre festzuschreiben.

Was versteht man unter einer Sollzinsbindung beim Hauskredit?

Kreditnehmer machen bei der Aufnahme des Darlehens mit der Bank eine sogenannte Sollzinsbindung aus. Das bedeutet, dass der Zinssatz für den festgelegten Zeitraum der Rückzahlung festgesetzt wird. Auf diese Weise ist der Kunde vor kurzfristigen Zinsschwankungen geschützt und kann sich ruhigen Gewissens mit dem berechneten Hauskredit sein Haus finanzieren.

Wie werden bei einem Hauskredit die Zinsen bestimmt?

Die Zinsen beim Hauskredit richten sich auch nach dem geleisteten Eigenkapital: Wer über 50 Prozent des Kaufpreises als Hauskredit leiht, muss bei vielen Kreditanbietern mit höheren Zinsen rechnen. Wenn 60 bis 70 Prozent geliehen werden, werden meist zwischen 0,05 und 0,1 Prozentpunkte aufgeschlagen. Bei 80 bis 100 Prozent sind es 0,2 bis 0,8 Prozentpunkte und bei Vollfinanzierungen sind auch Aufschläge ab einem Prozentpunkt aufwärts möglich.

Anschlussfinanzierung: Planen für das Ende des Hauskredits

Da Hauskredite zu sehr hohen Summen vergeben werden, sind solche Darlehen in der Regel nach Ablauf der Sollzinsbindung noch nicht vollständig abgezahlt. Im Anschluss daran können und müssen Kreditnehmer mit der Bank einen neuen Vertrag aushandeln oder sogar gegebenenfalls die Bank wechseln, um sich weiter zu günstigen Preisen zu finanzieren. Es ist ratsam, sich schon vor Ablauf der Zinsbindungsfrist über eine passende Anschlussfinanzierung zu informieren.