Kosten sparen im Haushalt: interessante Spartipps für ein günstigeres Alltagsleben

von | Feb 28, 2020 | Spartipps

„Wohin geht nur das ganze Geld?“, fragen sich viele Menschen, wenn am Monatsende mal wieder Flauten im Geldbeutel und auf dem Konto herrschen. Dabei hat man doch kaum etwas gekauft oder unternommen, das besonders ins Geld gegangen wäre. Doch es sind die kleinen Kostenfallen des Alltags, die das hart erarbeitete Einkommen Tag für Tag auffressen, bis es kurz vor der nächsten Gehaltsauszahlung manchmal sogar richtig eng wird.

Doch die gute Nachricht ist: Bei genauerem Hinsehen gibt es jede Menge Einsparpotenzial – und das ohne oder mit nur geringem Aufwand, sondern einfach nur mit etwas mehr Bedacht. Alles, was passieren muss, ist die Veränderung der einen oder anderen Gewohnheit.

Putzen mit traditionellen Hausmitteln: Viele teure Reinigungsmittel sind unnötig

Reinigungsmittel sind meist ein erheblicher Kostenfaktor, zumal es für die verschiedensten Geräte und Zwecke Spezialprodukte gibt: Spülmaschinentabs, Glasreiniger, Handspülmittel für Geschirr, Badreiniger, Teppichreiniger, Bodenputzmittel, Abflussreiniger, Weichspüler und unzählige andere Produkte finden sich in den Supermarkt- und Drogerieregalen. Doch dass all diese Produkte für einen effektiven Hausputz essenziell sind, ist ein von der Werbung verbreitetes Märchen. Für fast alles gibt es einfachere und viel günstigere Varianten.

Ein Beispiel ist der Rohr- oder Abflussreiniger: Ist ein Abfluss mal verstopft, besagen die Anwendungshinweise, dass eine große Menge des Inhalts in den Abfluss geschüttet werden muss. Zwei, drei Anwendungen später ist die Flasche leer und eine neue muss gekauft werden. Daneben steht oft, unbeachtet, der gute, alte Pümpel. Er reinigt Abflüsse mechanisch und das oft erstaunlich effektiv. Den richtigen Umgang mit diesem maximal günstigen Haushaltshelfer zu erlernen, lohnt sich unbedingt.

Ansonsten machen früher ständig verwendete, aber heute etwas in Vergessenheit geratene Hausmittel das Haus genauso sauber wie die teuren Spezialmittel. Gemeint sind Dinge wie Kernseife, Essig, Waschsoda oder Natron. Sie alle bekommt man in großen Mengen zu sehr kleinen Preisen, und zur Anwendung im Haushalt gibt es Anleitungen online und sogar in Buchform, zum Beispiel das Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“ aus dem Smarticular Verlag.

Teure Umweltsünde: die Lebensmittelverschwendung

Die Angaben über konkrete Zahlen gehen zwar auseinander und vermutlich kann die Lebensmittelverschwendung auch gar nicht genau beziffert werden. Ob es nun die Hälfte oder ein Drittel aller produzierten Lebensmittel sind, die weggeschmissen werden oder wie viele Millionen Tonnen Nahrungsmittel jährlich in Deutschland im Müll landen, ist auch gar nicht entscheidend (laut Bundesernährungsministerium sind es 11 Millionen pro Jahr). Fakt ist: Die Lebensmittelverschwendung der Menschheit ist genauso irrsinnig wie vermeidbar. Und wer bewusst und sparsam mit Lebensmitteln umgeht, spart viel Geld.

Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist nicht gleich verdorben

Oft wandern Nahrungsmittel alleine schon deswegen in den Müll, weil ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Dabei muss dieser Begriff einfach nur wörtlich genommen werden: Das Lebensmittel ist mindestens bis zum angegebenen Datum haltbar. Danach sicherlich auch – nur wie lange, das kann dann keiner mehr sagen. Es lohnt sich aber immer, sich ein Lebensmittel genau anzusehen, daran zu riechen und es gegebenenfalls zu probieren, bevor es nur aufgrund der Überschreitung des kritischen Datums weggeworfen wird – und damit natürlich auch das Geld, das zuvor dafür ausgegeben worden ist.

Lieber öfter und weniger einkaufen

Bei richtig großen Einkäufen, die einmal wöchentlich stattfinden und dann die ganze Familie für mehrere Tage versorgen sollen, ist Lebensmittelverschwendung praktisch vorprogrammiert. Lebensmittel, die beim Einräumen des Kühlschranks ganz hinten landen, geraten oft in Vergessenheit und verderben. Außerdem passiert es häufig, dass zu viele schnell verderbliche Nahrungsmittel eingekauft werden, sodass schlicht zu wenig Zeit ist, um sie alle zu verbrauchen. Stattdessen bietet es sich an, häufigere und dafür kleinere Einkäufe zu tätigen und dazwischen die schnell verderblichen Lebensmittel aufzubrauchen.

Kosten sparen mit Leitungswasser statt Flaschengetränken

Mineralwasser kostet viel Geld. Selbst die scheinbar günstigen 1,5-Liter Plastikflaschen für etwa 19 Cent pro Flasche wirken sich, aufs Jahr oder den Monat betrachtet, auf die Haushaltskasse aus, schließlich verbraucht schon ein einzelner Mensch meist mehr als eine Flasche am Tag, ganz zu schweigen von einer ganzen Familie. Noch teurer sind gesüßte Getränke wie Limonaden, Fruchtsaftnektare, Eistees und ähnliches – und durch ihre hohen Mengen an Zucker sind sie außerdem ungesund. Die günstigste Variante, die sich fast gar nicht finanziell bemerkbar macht, ist es, Leitungswasser zu trinken.

Neukäufe vermeiden: Haushaltsgegenstände reparieren und „Do It Yourself“

Es gibt ein Problem mit den modernen Haushaltsgegenständen: Viele von ihnen sind darauf ausgelegt, vorzeitig kaputt zu gehen. Neukäufe sollen damit ausgelöst, die Wirtschaft angekurbelt werden. Es gibt sogar einen Fachbegriff dafür: Geplante Obsoleszenz – ein ähnlich verrücktes Phänomen wie das Verschwenden von Lebensmitteln. Und auch hier muss man als Einzelperson oder Familie nicht mitmachen und kann stattdessen Ressourcen sowie Kosten im Haushalt sparen. Selbst wenn erstmal keine Begabung und kein Verständnis für Technik oder Elektronik besteht und ein Neukauf einfacher erscheint, lohnt es sich, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Häufig gibt es im Bekanntenkreis Menschen, die sich gut auskennen und ihr Wissen gerne teilen, im Internet gibt es außerdem jede Menge Anleitungen. Mit DIY lässt sich definitiv Geld sparen!

Kleinere Gegenstände können in Reparaturcafés (Repaircafés)gebracht werden, die es mittlerweile in fast jeder Stadt gibt und wo Freiwillige sich dazu bereit erklären, Geräte wie CD- und DVD-Player, Mixer, Mikrowellen oder auch Stühle oder Regale ganz oder beinahe kostenlos zu reparieren beziehungsweise bei der Reparatur zu helfen.

Noch vor zwei bis drei Generationen war es absolut üblich, Dinge selbst zu machen, weil fertige Produkte entweder zu teuer oder gar nicht verfügbar waren – vom Tisch über Kleidung bis hin zur Marmelade. Heute wird in vielen Haushalten wie selbstverständlich alles gekauft und das Selbermachen gar nicht erst in Erwägung gezogen. Doch warum eigentlich nicht? Als Gegenströmung zu diesem „Kauftrend“ ist in den letzten Jahren die „Do It Yourself“-Bewegung entstanden. Es geht darum, möglichst viele Dinge, die man braucht, selbst anzufertigen anstatt sie fertig zu kaufen.

Es ist naheliegend, dass hierbei das Kostensparpotenzial sehr hoch ist. Zudem kann „Do It Yourself“ viel Spaß machen und Fertigkeiten ans Licht bringen, die man sich selbst gar nicht zugetraut hatte. Natürlich muss niemand von Null auf 100 anfangen – doch wer sich schon einmal seine Marmelade aus Nachbars Johannisbeeren selbst macht und damit auf die gekaufte Marmelade verzichtet, hat bereits eine kleine Einsparung getätigt. Auf YouTube gibt es unzählige Inspirationen und Anleitungen für weitere Eigenkreationen.

Fazit: Kosten sparen im Haushalt hilft uns selbst – und der Umwelt

Werden alle oder auch nur einige dieser Tipps befolgt, stehen die Chancen gut, dass die finanzielle Situation am Monatsende gar nicht mehr so schlecht aussieht, womöglich sogar ein ordentliches Sümmchen zum Sparen oder für lang ersehnte, kleinere Anschaffungen übrigbleibt. Sammelt man diese Sümmchen einige Monate lang, kann man sich plötzlich auch größere Anschaffungen leisten – und das ganz ohne Kredit, sondern ausschließlich mit cleveren Sparmaßnahmen im Haushalt, die übrigens zugleich Ressourceneinsparung und Umweltschutz in Bestform sind!