Schulden abbauen: in 4 Schritten zur finanziellen Unabhängigkeit

von | Nov 11, 2021 | Spartipps

Das Abbauen von Schulden erfordert viel Disziplin, führt dafür letztlich jedoch in die finanzielle Unabhängigkeit. Mit welchen Tipps und Tricks Sie Ihre Schulden reduzieren können, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

So reduzieren Sie Ihre Schulden

Schritt 1: Erstellen Sie eine Schuldenliste und verschaffen Sie sich einen finanziellen Überblick

Das A und O beim Abbau Ihrer Schulden, ist, dass Sie Ihre finanzielle Lage genau kennen. Beginnen Sie deshalb mit einer realistischen Bestandsaufnahme Ihrer Schulden, um sich ein ehrliches Bild von Ihrer Situation zu machen. Dazu listen Sie auf, wem (z.B. Bank) Sie welche Summe schulden. Ebenso sollten Sie den Grund (z.B. Dispokredit), sowie die Bedingungen (z.B. Zinsen und Fälligkeit) miteinbeziehen.

Jetzt, da Sie Ihre Gesamtschulden kennen, sollten Sie diese mit Ihren Einnahmen, bestehend aus Einkommen und Rücklagen, vergleichen. Verschaffen Sie sich auch ein Bild darüber, welche monatlichen Zahlungen anfallen. Hierbei ist es ratsam Kontoauszüge zurate zu ziehen und auch einmalige, jährliche Abgänge zu berücksichtigen. Führen Sie diese Aufstellung möglichst genau durch, da sie als Grundlage für Ihren Schuldenabbau dient.

Schritt 2: Erstellen Sie einen Schuldenplan

Hier angelangt, wissen Sie bereits, wie hoch Ihre Schulden ausfallen und welchen Betrag sie pro Monat dafür aufbringen können. Nun müssen Sie die Reihenfolge festlegen, in der Sie die Forderungen begleichen und damit einen sogenannten Schuldenplan erstellen. Hierbei gehen Sie wie folgt vor:

  • Gläubiger nach Priorität sortieren: Beginnen Sie also die Liste mit den Schulden, bei denen Ihnen die schwerwiegendsten Konsequenzen drohen. Das kann beispielsweise der Stromversorger sein, da Ihnen sonst der Strom abgestellt wird.
  • Ordnen Sie die übrigen Schuld nach ihrer Höhe: Beginnen Sie mit dem niedrigsten Betrag. Begleichen Sie die Schulden in dieser Reihenfolge, sehen Sie am schnellsten Fortschritte und Ihre Gläubigerliste wird kleiner.

Schritt 3: Reden Sie mit Ihren Gläubigern

Sobald Sie Ihren Schuldenplan erstellt haben, geht es an eine unangenehmere Aufgabe: Suchen Sie das Gespräch mit Ihren Gläubigern. Schließlich funktioniert der Schuldenplan nur, wenn auch die Gläubiger am Ende Ihrer Liste auf Ihr Geld warten.

Eine Alternative zu einem klärenden Gespräch gibt es ohnehin nicht. Führen Sie daher offen an, wie Ihre Situation aussieht und stellen Sie Ihren Schuldenplan vor. Dabei sollten Sie erklären, wann der Gläubiger mit einem Teil der Rückzahlung rechnen kann und bis wann Sie den ausstehenden Betrag komplett tilgen. Durch Ihren guten Willen und Ihren Zahlungsplan sind die Kreditgeber eher zu einem Kompromiss bereit.

Schritt 4: Die richtige Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben herstellen

Kommen wir zum letzten, aber auch wichtigsten Punkt Ihres Schuldenabbaus: dem richtigen Verhältnis zwischen Einkünften und Verbindlichkeiten. Denn umso mehr Budget Sie zur Schuldentilgung vorweisen können, desto schneller kommen Sie mit Ihrem Schuldenplan voran.

Um dorthin zu kommen, benötigen Sie entweder mehr Geld oder weniger Ausgaben – am besten sollten Sie jedoch beide Methoden kombinieren. Dabei gilt immer die Grundregel: Investieren Sie nur in Dinge, die Sie sich auch leisten können. Bei größeren Vorhaben, wie einer Immobilienfinanzierung, gilt es daher immer, die verschiedenen Angebote zu vergleichen, bereits im Vorfeld die Finanzierung im Detail zu planen und den eigenen finanziellen Spielraum zu berücksichtigen.

Möglichkeiten, um Ihre Einnahmen zu erhöhen:

  1. Aufnahme eines Nebenjobs.
  2. Überstunden
  3. Verkauf von ungenutzten Gegenständen via Flohmärkte oder Internet.
  4. Falls möglich, Untervermietung eines Zimmers.
  5. Überprüfen Sie, ob Ihnen staatliche Zuschüsse zustehen, wie beispielsweise Wohngeld.

So können Sie Ihre Kosten senken:

  • Werfen Sie einen Blick auf Ihre Kostenliste und konzentrieren Sie sich auf Ausgaben, die Sie sich sparen können, wie zum Beispiel: Mitgliedschaften in Vereinen, Abonnements von Zeitschriften oder Streamingdiensten, häufiges Essen außer Haus.
  • Ziehen Sie einen Wechsel Ihres Strom-, Mobilfunk- und Internetanbieters in Betracht
  • Bei hohen Dispozinsen können Sie Angebote verschiedener Banken vergleichen für eine mögliche Umschuldung
  • Führen Sie grundsätzlich eine Ausgabenliste
  • Schreiben Sie sich Einkaufslisten und legen Sie ein festes Budget für Lebensmittel fest